Update Düsseldorfer Konzept

Prof. Dr. Jürgen Becker, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Wohin ging die erste Vortragsreise nach Prof. Beckers Berufung zur Professur in Düsseldorf 1997? Natürlich zur ASIO nach Zürich. Nun kurz vor (der durch die Geschäftsleitung des Heinrich-Heine-Krankenhauses Düsseldorf kurzfristig verhinderten) Emeritierung, kehrt Prof. Becker mit einem reichen Erfahrungsschatz im Gepäck erneut zur ASIO nach Zürich zurück.

Als Spezialist für Radiologie, Spitalhygiene, Implantologie berichtete Prof. Becker von seinem universitären Alltag. Wurden vor einigen Jahren noch überwiegend Implantate eingesetzt, steht das Verhältnis in der Poliklinik Düsseldorf bereit 3:1 (drei Implantate werden gesetzt, eines entfernt).

Dies unterstreicht die Bedeutung der Periimplantitistherapie, die eines der Themen des heutigen Fortbildungstages war.

Generell gilt in Düsseldorf im Vergleich zu früher: kürzere Implantate (9-10mm), Implantate mit konischer Aussenform, tendenziell subkrestalere Insertionstiefe, viel periimplantäres Bindegewebe (–> Platformswitch).

Die prothetische Versorgung erfolgt in Düsseldorf (Camlog) ca. 7-8 Wochen post insertionem (offizielles Protokoll SLActive: 4 Wochen, SLA 6 Wochen).

Prof. Becker hob die Bedeutung einer Gewindeschneidung bei Roxolid hervor, um eine thermische Schädigung des Knochens zu verhindern.

Die perioperative Medikation sieht in Düsseldorf neben einer One-Shot Antibiose 400mg Ibuprofen präoperativ vor. Bei Weisheitszahnosteotomien wird zusätzlich eine Einmalgabe Prednisolon verabreicht. In schweren Fällen auch am Folgetag.

Hands-On wurde mit Titanbürstchen ICTS12 und Labrida die Periimplantitistherapie geübt. Prof. Becker präsentierte langfristig stabile Fälle nach Implantoplastik/Bürsten der Implantatoberfläche. Hintergrund scheint zu sein, dass die Oxidschicht von der Implantatoberfläche entfernt und damit das Implantat erneut biokompatibel gemacht wird.

/JK

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