Dr. David Schneider, Zürich-Zollikon

25. November 2021, Zürich
Komplikationen in der Implantologie und deren Behandlung

in der Einzelpraxis fehlt manchmal die Unterstützung bzw. die Diskussion unter Kollegen um die Fälle gut zu lösen.

Kompliktionsüberblick

⁃ nicht primärstabil
⁃ Fehlstellung
⁃ Techn.. Probleme (Frakturen, Klebeverbindung…)
⁃ ästhetische
⁃ funktionelle Probleme (Sprache , Schmerzen, Reinigung, Unverträglichkeiten aller Art)

anhand Fällen werden Probleme angesprochen

Rettungsmöglichkeiten
Hartgewebe, Weichegewebe aufbauen vs Explantation
Suprastruktur keramisch, Titanplastik (Tissuelevel)

1. Fall 38j , Sondierungstiefe nicht erhöht bukkal, Tissuelevel, nicht ideal gesetzt, high lip line, möchte nicht explantieren

Explantation? CAVE Verschlimmbesserung durch Explantation und anschl. GBR. – wie vohersagbar wäre dieser Eingrif?

Zurückschleifen auf Bonelevel und stattdessen Adhäsivkrone?

> ist es zwingend, dass bukkal Knochen vorhanden ist?
Viele Fälle haben rad. zu wenig und bleiben dennoch stabil. DVT noch zu wenig aussagekräftig bzw. Dicke wegen Artefakten nicht zuverlässig zu eruieren

BGG vor oder nach der Rekonstruktion?
Eingriff einfacher wenn noch nicht prothetisch gearbeitet worden ist (einfacherer Verschluss/Einbringen des Grafts)

(Nachbarzahn mit apikalem Defekt? vital – warten – löste sich von alleine.)

2. Fall: Sofortimplantation schief gelaufen, 50J. eher high lip line

zu weit bukkal
zu grosses Implantat bündig in die Alveole
(Studien 20007/2010) zu bukkal gesetzt; bukkaler Knochenverlust die Folge

hier Lösung BGG und pink ceramics, verschraubt und zementiert kombinierte Doppelkrone; bessere Aesthetik und Demontierbarkeit.

3. Fall: 57j Actonel 35mg/w seit 1.5 J, 34 Ex & verzögerte Imp.: bei AC stellt man Fraktur 35i fest.
JJ: Lösungsvorschlag Imp. – Zahn (Inlayauflage in Krone 36, „brasilianische“ Lösung, durch BiP ist 36 wie ankylosiert)
DS: Imp Ti plastik und schlafengelegt, neues Impl zw. 34i und 35i (defekt)
während und nach AB p.o.
Glück hier: Knochenneubildung über Sleeper.

(Wiedereinstieg BiP nach 3 Monaten)

4. Fall: 31j. Pus neben Imp. (Geruch stört), Rezession; damals Imp. mit DBBM GBR – bereits nach 8 Jahren 50% Verlust –
Nachbz. rad. kein kn Attachment mehr
> Explantation, Nachbarzahnwurzel nicht currettieren
⁃ Knochenring? gerade bei Explantation?
⁃ Infektrisiko?
DM: DBBM mit BGG kombi ohne Membran, als „Platzhalter“ – Klebebrücke angedacht
erneutes BGG Volumen generiert und Adhäsivkrone.
(einflügeliger Zirkonzahn mit Panavia F, 2.0 nicht das neuste!) Emax wäre möglich aber nur wenn nicht zu stark belastet (!) d.h. überkonstruiert (beide Systeme mit Präp. von Retentionsrillen) CAVE Fräszentren abh. Qualität (Studie mit auf dem gleichem STL Datensatz basierten Arbeiten aber unterschiedlichen Passgenauigkeiten)

Alternative mit old school mit Metallunterstützung (Tiefbiss, Bruxer)

5. Fall: 48j PARO Depression, OK/UK fix Br wackeln, Foetor, Raucher, Diskimplantate, zementierte Brücke, Status nach 2 Jahren postop.
Explantation was nicht mehr hielt und TK auf dem Rest konstruiert…

6. Fall: 58j Imp. vor 5 J. ,dp TT 7mm, BoP+
Diagnose: SST Misserfolg (anästhesiert und curretiert, WR entfernt und wieder verschlossen – kein KEM), WR zeigte Gewinderillen und Längsriss

zeigt weiteren Fall wo das WR Stück sich nachträglich nach d verlagert hat. Diskussionen über die richtige Technik. hier wohl eher Teil des Zahnes nach Ex übersehen…

MCM: wenn SST dann richtig UND rad. Nachkontrolle bevor eine PI das knöcherne Attachment vom Nachbarzahn „wegfrisst“.

7. Fall: 21j. Zahn verloren, durchmesserred. Imp aber ziemlich tief gesetzt (Thommen) Imp, GBR, nach 18 Monaten d TT 7mm
Demontage: Essenrest gefunden! (verschraubte Krone)

DS: nochmal ein Argument zu Verschrauben.

Notabene Provisorien besser nicht Duroplast. unhygienisch, mukosagetragen (auf dem Wundgebiet…)

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