Sinn und Unsinn von Statistiken,Antibiotikatests und Reinigungsmassnahmen

Prof.Mombelli erläutert den Begriff der Periimplantitis(schüsselförmiger Defekt,genau definiert).Erstmals 1987 erwähnt.man hat mit Papierspitzen die Erreger gesucht und den Biofilm verglichen mit der anaeroben Mischflora einer unbehandelten Parodontitis.Mombelli zeigt uns Tabellen mit den Bakterien.Je mehr Gram-negative anaerobe Bakterien umso stärker ausgeprägt die Parodontitis/Periimplantitis.

Wichtig zu verstehen:Staph. aureus spielt bei Parodontitis keine Rolle;bei Fremkörpern (Implantat) aber sehr wohl eine Rolle.Desshalb ist Metronidazol wichtig.

Mombelli geht auf Studien von Albrechtsson ein,die Versuchen Parodontitis und Perimplantitis zu vergleichen.Er kommt zum Schluss das es nicht dasselbe ist.Des weiteren unterscheidet er zwischen organdefinierten Entzündungen(Bsple. Uretritis/Pneumonie) und erregerdefinierte Pathologien (Bspl. Tuberkulose).

Mombelli betont dass vor jeder Antibiotikagabe eine mechanische Oberflächenbehandlung obligat gemacht werden muss(Antibiotikum kommt dort gar nicht hin).

Keine Evidenz für Standarttherapie!

Er zeigt uns Oberflächen von SLA-Oberflächen /Straumann Astra und Schäden die durch Stahlküretten angerichtet werden.Auch problematisch sind Plastik und Teflon (Spielsachen zum sauber machen,sagt Mombelli, mag ja gehen auf glatter Oberfläche aber für rauhe Oberfläche eine Illusion!)auch sind Plastikspäne per se ein Problem.Titanbürstchen? Zu teuer!!

Implantat Deplaquer?Mombelli hat Beschädigung der Oberfläche gesehen.

Kurz geht Mombelli auf Kofaktoren für Perimplantitis ein;Zementreste,zu nahes Setzen von Implantaten an Nachbarzähnen,keine Entlastungsschnitte,da Dehiszenzen resultieren,keine Laserbehandlung wägen Erwärmung.

Er geht auch auf Airflow ,Dekontamination,Bio oss Aufbau ein( „sieht schön aus im Rx,aber was ist es?,sicher keine Osseointegration“)

Prof. Mombelli geht auch auf die Zirkonimplantate ein.Sie zeigen höhere Verlustraten (85% survival nach 7 Jahren) aber keine Perimplantitis!.Er spricht von aseptischer Lockerung.“Knochen liebt Titan,Weichteile lieben Zirkon“

Jakob fragt noch ob Iontophorese auch zur Perimplantitisbehandlung angewendet werden kann.Mombelli:“mag ja in vitro funktionieren;der Biofilm löst sich wirklich auf! Leider in vivo schwierig wegen Gelée.An und für sich aber ein interessanter Ansatz.

Prof.Mombelli gab uns zum Schluss noch den Link zu seinen neusten Studien auf  researchgate.net mit auf den Weg,wofür sich die Asio herzlich bedankte.

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