«Der Lift des Grauens – Tiere als Ersatzspender»
Mit dem Thema „Der Lift des Grauens – Tiere als Ersatzspender“ erklärte Prof. Schmidlin die Prinzipien der Knochenregeneration und Augmentation aus der Sicht eines sehr erfahrenen Parodontologen und Implantologen. Die Keymessage des Vortrages war, dass weniger häufig mehr ist – dem Körper nur ausreichend Raum geboten und ein stabiles Wundmanagement eingehalten werden müsse, um eine Knochenregeneration zu erreichen.
Der Vortrag begann sehr ausführlich mit den Grundlagen der Wundheilung. Grundsätzlich seien Knochenersatzmaterialien in der Regel Platzhalter für die Geweberegeneration, würden aber dann als avitale Matrix Raum einnehmen, der eigentlich mit vitalem Knochen besetzt sein sollte.
Eine Schlüsselfunktion nehmen bei regenerativen Prozessen die Membranen ein, die ein Einwachsen des Bindegewebes in den zu regenerierenden Defekt verhindern müssen. Prof. Schmidlin bevorzugt hier Membranen mit längerer Standzeit wie beispielsweise Smartbrane von Regedent. Je länger die Standzeit der Membran, desto eher aber auch Probleme mit Dehiszenzen und Expositionen.
Er führte ein Beispiel von einem Tierversuch an Beagle-Hunden an, bei denen Knochen bis unter die Furkation eines Molaren horizontal entfernt und danach eine vollständige Knochenregeneration nur durch Abdecken mit einer Membran erzielt werden konnte.
Ein weiteres Thema des Vortrages war der Sinuslift. Hier legte Prof. Schmidlin seine Prinzipien vor. In seiner Klinik werden Sinuslifte quasi nur nach der Summers Technik und mit Osteotomen geklopft vorgenommen und ganz überwiegend nicht mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt. Es bildet sich bei dieser Technik eine dünne Knochenschicht um das Implantat, was ideal sei. Die Diskussion um das Thema war sehr angeregt, es wurden sehr viele Fragen gestellt. Aus dem Plenum wurde zusätzlich von vielen Teilnehmern der hydrodynamische Sinuslift propagiert.
Herzlichen Dank für den wertvollen Vortrag – wir freuen uns zusätzlich auf eine mögliche Zusammenarbeit bei einer möglichen Studienkooperation ASIO&USZ Parodontologie.
/JK