Piezotome in der Weichteil-und Knochenchirurgie

Prof. Troedhan begann den Vortrag mit Ausführungen über die Grundlagen der Knochenheilung:1. Die Immobilisation/2.Stabiles Blutkoagulum/Ausbildung eine grundlegenden Kollagenfasernetzes/3.Callus/4.Mineralisation/5.Remodelling.

Osseointegration von Dentalimplantaten nur aufgrund der Primärstabilität möglich.Nur schon eine Mikrobeweglichkeit von  0,1 Millimeter führt zu bindegewebiger Umwachsung.

Er strich die Bedeutung eines intakten Periostes hervor, was für die Proliferation der Präosteoblasten wichtig ist.Auch verglich er die Schneidersche Membran im Sinus mit dem Periost(Wichtigkeit einer intakten Membran).

Der Knochenverlust mit Piezotom gibt Prof.Troedhan mit 5-6% an;mit Bohrern 30-40%! Laser-Anwendung hingegen hat sich wegen der thermischen Nekrose in der Knochenchirurgie nicht durchgesetzt.

Nach Einsatz von Piezotomen deutlich meht Osteoblasten vorhanden(100% mehr nach 7 Tagen als wenn rot.Instrum.verwendet worden wären) und sogar 3-4 mal mehr Osteoblasten nach 14 Tagen post.op.Insgesamt deutlich weniger Sz und Schwellung bei Piezoeinsatz.

Grundlagen der Piezochirurgie ist die Mikrooszillation(0.06-0,12mm) und der sog.Kavitationseffekt(cavitare=aushöhlen) in Form von Bläschen und Luftpolster in der Flüssigkeit.Prof.Troedhan warnte auch vor zu starken Drücken und dadurch negative, zerstörischere Wirkung der Kavitation. Damit stellt gemäss Prof.Troedhan die Piezotom-Anwendung in der Kieferchirurgie den neuen Goldstandard dar.

Das Piezotom Cube TM als leistungsstärkstes Gerät angegeben.

Darauf folgten Anwendungsbeispiele:Extraktionen(wichtig parallel zur Wurzeloberfläche und Auf-und Abbewegungen!). Dann folgten interner Sinuslift mit dem Intralift TM Verfahren wo Prof. Troedhan als Mit-Patentinhaber natürlich sehr kompetent uns das Vorgehen schilderte.Interessant waren auch die Videoaufnahmen mittels Endoskopischer Bildgebung via Hiatus semilunaris,wo man praktisch den Kavitationseffekt der unter der Schneiderschen Membran liegenden Piezotom-Spitze sehen konnte.

Eigentlich bräuchte es kein Biomaterial im entstandenen Hohlraum um die Knochenbildung zu induzieren.Das Blutkoagel allein würde genügen.Aber nur schon radiologisch sieht es komisch aus(sieht wie Perforation aus) und auch aus Gründen „Mehr Knochen“ um das Implantat zu haben empfiehlt er Biomaterialien zu verwenden.Auch PRF gut.

Nach 3 interessanten Stunden und angeregter Diskussion endete dieser interessante Update zu Thema Piezotome.

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